Weißt Du über die Leber Bescheid? Die meisten die ich gefragt habe, konnten eigentlich nicht wirklich etwas dazu sagen – dabei gibt es so viel Wichtiges, was wir über die Leber wissen sollten! Denn:

sie ist ganz ausschlaggebend für unsere Gesundheit!!

Nachfolgend möchte ich Dir gerne ein paar Informationen geben:

Wo liegt die Leber?

Die Leber liegt im rechten Oberbauch, direkt unter dem Zwerchfell, mit dem sie teilweise verwachsen ist. Der untere Leberrand verläuft mit dem rechten Rippenbogen, der obere Teil der Leber ragt bis in den linken Oberbauch. Unterhalb der Leber befindet sich die Gallenblase. Die Gallenblase dient als das Lager für die produzierte Gallenflüssigkeit der Leber. Die Gallenflüssigkeit wird bei Bedarf in den Darm abgegeben, um das mit der Nahrung aufgenommene Fett zu emulgieren, so kann es nun vom Organismus resorbiert werden. Dazu ein anderes Mal mehr.

Wie ist die Leber aufgebaut?

Die Leber besteht aus etwa 300 Milliarden Zellen, die ein schwammartiges, gut durchblutetes Gewebe bilden. In der Gesamtheit wiegt sie 1,5 bis 2 Kilogramm.

Die Leber liegt in einer Kapsel aus Bauchfell. Das Lebergewebe besteht aus unzähligen  1 -2 mm großen Leberläppchen, die Ähnlichkeit mit den Waben eines Bienenstocks haben.

Die Leberläppchen bestehen aus unterschiedlichen Leberzellarten:

Den Leberzellen (Hepatozyten), den Kupffer-Sternzellen sowie den so genannten Sinusoiden (erweiterte Blutkapillare).

Die Leberzellen sind der Hauptteil des Lebergewebes.

Die Kupffer-Sternzellen sitzen an den Wänden der Sinusoiden und sind die Fresszellen der Leber. Sie sortieren aus dem Blut alles Unbrauchbare raus, reinigen das Blut und fressen überalterte Blutzellen auf.

An der Unterseite der Leber befindet sich die Leberpforte. Dabei handelt es sich um eine Art „Hauptverkehrsknotenpunkt“, bei dem Gefäße in die Leber rein sowie auch hinaus führen.

In die Leber hinein führen Leberarterien und auch die Pfortader.

Der Gallengang – genauer gesagt der „ gemeinsame Lebergallengang“ – und die Lymphgefäße führen aus der Leber heraus.

Die Pfortader ist eine Vene. Diese transportiert Blut aus Richtung Dünndarm in die Leber. Das Blut ist zwar sauerstoffarm, jedoch voller Nährstoffe. Die Leberarterie kommt aus der Hauptschlagader und versorgt die Leber mit sauerstoffreichem Blut, und zwar mit 1,5 Litern pro Minute! Über den Gallengang wird die Gallenflüssigkeit in den Zwölffingerdarm transportiert.

So, nun habt Ihr schon einmal ein paar wichtige Faken über den Aufbau und die Funktion der Leber – aber was macht sie nun genau und warum ist sie so wichtig?

Was macht die Leber?

Über die Pfortader gelangen Nährstoffe/Mikronährstoffe mit dem Blut aus dem Verdauungssystem zur Leber. Allerdings sind darin nicht nur brauchbare Dinge (wie Fette, Aminosäuren, Kohlenhydraten, fettlösliche Vitamine etc.) enthalten, sondern auch schädliche Stoffe, die dem Organismus schaden können (wie z.B. Alkohol, Lebensmittelzusatzstoffe, Rückstände von Chemikalien, Medikamente etc.) Die brauchbaren Dinge werden in der Leber verwertet. Meist werden sie umgewandelt und an ihren Bestimmungsort weitergeleitet oder in der Leber gespeichert.

Ein paar Stoffe werden auch ohne Umwandlung in der Leber gespeichert wie z.B. fettlösliche Vitamine. Unbrauchbare Dinge müssen unschädlich gemacht, abgebaut und ausgeschieden werden.

Die Aufgaben der Leber sind außerordentlich vielfältig:

  • Produktion von Gallenflüssigkeit
  • Verarbeitung der Fette
  • Verarbeitung der Eiweiße
  • Speicherung von Glucose
  • Speicherung von Vitaminen und Spurenelementen
  • Entgiftung

Auf alle Punkte werde ich jetzt nicht tiefer eingehen, obwohl jeder einzelne davon sehr interessant wäre. Da schreibe ich – wenn Ihr möchtet – später gerne einmal einen separaten Beitrag.

Zu dem Thema „Entgiftung“ möchte ich Euch gerne einen kleinen Einblick geben.

Entgiftung durch die Leber

Drogen oder Alkohol lassen die Leber leiden, das ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass ganz generell die Maßlosigkeit der Leber schwer zusetzen kann. Diese ist leider in unserer Welt sehr verbreitet, denn viele Menschen essen zu viel falsche Fette, zu süß, zu große Mengen, zu kohlenhydratreich bzw. zu viel Weißmehl, zu eiweißreich. Sie konsumieren zu viel Alkohol und zu viele Drogen, nehmen zu viele Medikamente, verwenden zu viele chemische-synthetische Körperpflegemittel, müssen zu viele Sorgen und zu viel Stress ertragen und sitzen zu viel.

Nehmen wir hier einmal das Thema Alkohol, denn dies ist mit der größte Feind der Leber. Er gelangt über die Pfortader hinein und muss dort nun abgebaut werden. Die dabei entstehenden Abbauprodukte sind starke Zellgifte, die zum einen direkt die Zellmembranen angreifen und zum anderen den Zellen Wasser entziehen. Die Leberzellen werden dabei so stark beschädigt, dass sie zum Teil absterben. Im Lebergewebe entstehen winzige Wunden, die relativ schnell wieder abheilen können. Wenn allerdings täglich Alkohol getrunken wird, kann die Leber sich nicht mehr vollständig regenerieren und fängt an zu verhärten. Das ist dann der Beginn der „Leberzirrhose“.

Doch dabei ist zu beachten, dass bereits lange bevor eine Zirrhose entsteht die Leber schon so geschwächt ist, dass sie nicht mehr mit voller Kraft all ihren Aufgaben nachgehen kann.

Woran erkenne ich eine erkrankte Leber?

Das Lebergewebe wird nicht von Schmerz leitenden Nervenfasern durchzogen. Deswegen schmerzt die Leber auch nicht wenn es ihr schlecht geht. Erst wenn es ihr Zustand sehr bedenklich ist, macht sie sich bemerkbar.

Denn dann verändert sich die Leber in der Beschaffenheit, der Größe und der Form. Dadurch übt sie einen verstärkten Druck auf das sie umgebende Bauchfell aus, was sich als typisches Druckgefühl im rechten Oberbauch äußert.

Die Leberzirrhose

Die Leberzirrhose ist eine chronische Erkrankung, bei deren Verlauf die Leberzellen zerstört werden. An diesen Stellen entsteht ein festes, knotiges Bindegewebe. Dadurch verhärtet die Leber und schrumpft. Sie kann dann nicht mehr ordnungsgemäß mit Blut versorgt werden. Das Blut, welches aus der Pfortader und aus der Leberarterie in die Leber fliesen möchte, kann nicht durch und staut sich auf.

Ein so genannter „Pfortaderhochdruck“ entsteht.

Der Blutstau kann dazu führen, dass das Blut sich einen neuen Weg sucht. Das Blut fließt also nicht mehr durch den Pfortaderkreislauf (Pfortader – Leber – Lebervene – untere Hohlvene – Herz), sondern weicht auf andere Venen aus.

Meist nimmt das Blut den Weg durch die Venen der Speiseröhre. Die Venen der Speiseröhre werden durch die Blutmengen sehr stark gedehnt, im schlimmsten Falle können sie sogar platzen.

Es kommt dann zu inneren Blutungen die zum Tode führen können. Dies ist die Todesursache der meisten Leberzirrhose-Patienten.

Ein anderer Umgehungsweg des Blutes führt über das Venengeflecht des Afters. Die kleinen Venen, die in Anspruch genommen werden, sind auf solch eine Belastung nicht ausgerichtet. Die Folge können Hämorriden sein.

Bevor es aber zu einer dieser Komplikationen kommt (Mangeldurchblutung der Leber gemeinsam mit der Zerstörung des Lebergewebes), kommt es zu einer nachthaltigen Störung fast alle Leberfunktionen, wodurch das Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen wird.

Die wohl wichtigsten Ursachen der Leberzirrhose sind:

  • Über eine lange Zeit übermäßigen Alkoholkonsum
  • Chronische Hepatitis (Leberentzündung)
  • Angeborene Speicherkrankheit z.B. Eisen- und Kupfer-Speicherkrankheit
  • Schwere langjährige Herzschwäche

Auch weisen spezielle Leber-Hautzeichen auf eine Leberzirrhose hin, wie z.B. „Gefässsternchen“ (sternförmige Blutgefäße im Gesicht oder am Hals) oder „Lackzunge und Lacklippen“ (lackartige glänzende Zunge und Lippe). Letzteres entsteht durch Blutarmut (Anämie), diese entwickelt sich infolge der Zirrhose.

Eine überlastete Leber macht sich mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, einer Unverträglichkeit – besonders bei fetthaltigen Lebensmittel – und ganz besonders mit Müdigkeit bemerkbar.

Aus diesem Grund sagt man: Die Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.

Da ich keine Ärztin/Therapeutin bin, kann ich Dir nur empfehlen bei einer dieser Anzeichen das medizinisch überprüfen zu lassen.

Beispiele für mögliche Maßnahmen für eine gesunde Leber

Zum Glück verfügt die Leber über eine hervorragende Regenerationskraft!  Selbst wenn die Hälfte der Leber schwer geschädigt wäre, könnte sie sich vollständig wieder regenerieren – natürlich nur dann, wenn die schädigenden Faktoren künftig vermieden werden.

Nachfolgende Maßnahmen können in vielen Fällen deutlich zu einer Verbesserung oder gar einer Genesung beitragen:

  • keinen Alkohol trinken/keine unnötigen Medikamente nehmen
  • Zufuhr der Zuckermengen & den Verzehr von Kohlehydrate deutlich reduzieren
  • auf die Inhaltsstoffe von Körperpflegeprodukten/Haushaltsreinigern achten (wenn möglich nur biologische Produkte)
  • keine Fertiggerichte/Fast Food sondern gesunde Ernährung aus frischen Zutaten bevorzugen
  • mindestens 2-3 Liter stilles Wasser am Tag
  • Fettzufuhr reduzieren – nur gesunde/hochwertige Fette verwenden
  • Kräuter wie Mariendistel, Artischocke und Löwenzahn sind von jeher bekannt für ihre leberschützenden Eigenschaften.

Fazit:      

Du hast nun hoffentlich einen liebevolleren und achtsameren Blick auf dieses Organ und hilfst ihm, seine Arbeit bestmöglich zu erledigen.

Die Leber wird es Dir mit Wohlbefinden, Gesundheit, Kraft und Energie in Deinem Leben danken.

Wenn Du gerne bei der Umsetzung im Bereich der Ernährung Unterstützung möchtest, freue ich mich wenn Du mich kontaktierst. Gerne helfe ich Dir zu einer gesünderen Ernährung und Lebensweise. Meine Angebote kannst Du Dir hier  (Verknüpfung) ansehen.

Alles Liebe Deine

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